Kleine Chronologie
1900 | Einweihung am 2. Oktober, Weihe am 8. Oktober |
1906 | Gasbeleuchtung für 2 Schul- und das Lehrerzimmer wird beschlossen |
1912 | Anbau und Weihe der schuleigenen Kochschule am 17.09. |
1921 | Flügelweihe am 28.05. und erstes Adventssingen |
1922 | Namensgebung Schule „Am Sand“ |
1925 | Wahlunterricht: Englisch, Esperanto, Chorgesang, Kurzschrift für Kl.6-8 |
1927 | Einführung der Schulzahnpflege |
1945 | seit Luftangriff auf Dresden (13.02.) Schulschließung bis September |
1946 | Erneuerung des Lehrerkollegiums |
1947 | Auffüllung des Schullochs mit Trümmerschutt der Stadt Dresden |
1958 | Einführung der 10-Klassen-Schule (POS) |
1966 | Einrichtung einer Turnhalle im Gasthof Meußlitz |
1980 | Handballmannschaft der 91. POS spielt in der Bezirksliga |
1984 | Umbau der Schule |
1985 | Errichtung der neuen Turnhalle |
1992 | Neugründung der 91. Grundschule „Am Sand“ |
1993 | Gründung des Fördervereins e. V., „1. Kessel Buntes“, 1. Schulfest, 1. Weihnachtsprojekt |
1994 | Einführung neuer Unterrichtsmethoden: Lesen durch Schreiben, Werkstatt |
1995 | 6. Platz im landesweiten Schulgartenwettbewerb |
1998 | Kampf der Elternschaft um den Erhalt des Schulstandortes |
2000 | 100 Jahre Sandschule: Festwoche |
2001 | Präsentation der Schule im Internet |
2002 | Einrichtung eines Computerkabinetts, Ausrüstung der Klassenzimmer mit je einem Computer |
2003 | Wiederaufnahme der Tradition des Treppensingens, 5. Weihnachts-Schulfahrt |
2005 | Errichtung des Trinkbrunnens |
2006 | Umgestaltung des Schulhofes, wir werden „Schule mit Ganztagesangebot“ |
2007 | Sanierung der gesamten Sanitäranlage |
2008 | Ponteprojekt, farbliche Neugestaltung des Treppenhauses |
2009 | Kinder und Pädagogen verbringen eine Woche gemeinsam im „ERNA“ Papstdorf |
2013 | Kinder und Pädagogen verbringen eine Woche gemeinsam im „KIEZ“ bei Weißwasser, das Parkett der Schulturnhalle wird komplett erneuert, ebenso die Sportanlagen auf dem Schulgelände: Laufbahn, Sprunggrube und Fußballplatz |
2014 | Als Flutschädenbeseitigungsmaßnahme werden die Räumlichkeiten im Keller saniert, darunter Zeichenkabinett, Werkenraum, Schulbibliothek, Speisesaal und Küche |
2015 |
Nach 23 Jahren geht unsere Schulleiterin Frau Elke Schröter in den Ruhestand. Ihre Aufgaben übernimmt ab 01.08.2015 Frau Ulrike Mitzscherlich. Brandschutzsanierung mit etlichen Hindernissen und Verzögerungen |
2016 | Ein Jahr mit großen Veränderungen. Der Lehrermangel erfasst unsere Schule. Unser Interieur wird aufgehübscht. |
2017 | Wir starten das Schuljahr mit einem Gerüst. Das Dach der Schule wird erneuert… |
Fotogalerie
- Schulhausweihe Herbst 1900
- Glück- und Segenswünsche aus der Nachbargemeinde
- Kochschule 1918
- Jugendwettkämpfe dreier Zschachwitzer Schulen 1924
- Schulfest 1925
- Lehrer 1925
- Klassenzimmer 1930
- Sommer 1936
- Schulfest 1950
- 75 Jahre Schule „Am Sand“
- Lehrer 1975
- Hofseite vor dem Umbau 1984
- Bau der Turnhalle 1985
Nach der Brandschutzsanierung 2015
Eine Dame wird 100
Die Schule „Am Sand“ – eine Dame wird 100
Aus der Chronik / Lesung, Puppenbühne und ein Fest für jedermann
Von Herko Müller und Sabine Bachert
Mit einer Festwoche begeht die 91. Grundschule „Am Sand“ vom 2. bis zum 10. Oktober ihr 100-jähriges Bestehen. Der alte Schriftzug prangt noch immer über der im Original erhaltenen Schultür, auch wenn sich die Schule ansonsten sehr verändert hat.
Der Name hat etwas mit dem Standort zu tun. Bevor die Schule gebaut werden konnte, musste dafür ein Berg von etwa 40 000 Kubikmeter Sand im Verlauf von fünf Jahren abgetragen werden. Erst dann entstand das Gebäude unter Baumeister und Gemeinderatsmitglied Freyschmidt. Die Schuluhr schenkte Straßenbaumeister Eisold. Am 8. Oktober 1900 wird das Schulhaus geweiht. Im Festprogramm von damals ist zu lesen: 3/4 11 ist sammeln am Gasthof Meußlitz; 11 Uhr Zug zum alten Schulhaus (heute Pfarramt), Abschiedsworte und Gesang, danach Zug zum neuen Schulhaus, Schlüsselübergabe. Nach der Weiherede von Pastor Blumstengel geselliges Beisammensein bei Konzert und Tanz.
Der erste Lehrer ist Max Heinrich Wagner, als Schulhausfrau bezieht Selma Peschke eine Wohnung im Keller. Schritt für Schritt werden Schule und Einrichtung modernisiert. 1902 zum Beispiel erhält sie Anschluss an die Wasserleitung. 1903 wird auf Grund der Klassenstärke von 65 Kindern eine zweite ständige Lehrerstelle eingerichtet. Im Jahre 1906 beschließt der Schulvorstand, in zwei Schul- und dem Lehrerzimmer Gasbeleuchtung zu installieren. 1909 werden zwei Zimmer links an das Gebäude angebaut und ab Ostern 1910 wird achtstufig unterrichtet. Im Jahre 1912 wird auf der rechten Seite angebaut. Es entstehen das Doppelzimmer mit Bühne, zwei Lehrerwohnungen sowie im Keller eine Küche für den „Koch- & Haushaltungsschulverband“. Ein Jahr später zieht elektrisches Licht in die Schule ein – vier Metallfadenlampen und eine Steckdose. 1921 ist der Schulgarten beschlossene Sache. Am 5. und 6. September 1925 steht die 25-Jahrfeier auf dem Programm. Dafür wird ein „Sand-Lied“ gedichtet. Ab 1927 verfügt die Schule über einen Fernsprechanschluss. Bei vielen Gelegenheiten tritt der Schulchor auf, so bei der Eröffnung des Volksparkes oder der Einweihung des neuen Spielplatzes.
Doch die Chronik erzählt auch Trauriges: 1931 gab es zwei Brandstiftungen, 1932 sind von 256 Kindern 148 Väter erwerbslos. Außerdem trägt sich der Gemeinderat mit Schließungsgedanken. Die Seiten der Schulchronik für die Jahre 1933 bis 1945 wurden entfernt und vernichtet. Nachvollziehen lässt sich, dass am 23. Oktober 1933 ein Spielmannszug gegründet und eine Haus- und Hofaufsicht eingeführt wird. Seit 1938 wird an der Schule Seidenraupenzucht betrieben. Ein Maulbeerbaum steht noch heute in einer Ecke im Schulgarten.
Im Jahre 1950 dann die Feier zum halben Jahrhundert mit einem Umzug. Im September 1956 wird der Schulchor neu gegründet. Unter Leitung von Manfred Kropop wird er über die Schule hinaus bekannt. Zum Beispiel mit dem jährlichen Liederabend und dem weihnachtlichen Haussingen am letzten Schultag. 1984 beginnt die Rekonstruktion der Schule, und nach der Wiedervereinigung wird aus der Polytechnischen die 91. Grundschule „Am Sand“.
So spannend die Geschichte ist, das Hier und Heute kann sich auch sehen lassen. Gegenwärtig lernen in der Grundschule 127 Schüler. Ihr Einzugsgebiet reicht bis nach Heidenau.
Die Festwoche
- Eröffnet wird am Montag mit einem Festakt für geladene Gäste.
- 4. Oktober: Lesung mit dem Zschachwitzer Thomas Rosenlöcher (18 Uhr).
- Am 5. Oktober steht ab 17.30 Uhr ein gemeinsames Singen ehemaliger Schüler auf dem Programm.
- 6. Oktober: 19 Uhr beginnt die Puppenbühne Hellwig mit dem Spiel „Die Höllenfahrt des Dr. Johann Faust“.
- Am Sonnabend wird ab 14 Uhr zum Fest auf das Schulgelände eingeladen.
- Die Ausstellung zur Schulgeschichte kann vom 30. September an täglich 14 bis 18 Uhr besucht werden.
- Kontakt: Bernard-Shaw-Straße 11, Tel. 202 40 19. Für die Lesung und das Puppenspiel wird ein Eintritt von 10 bzw. 12 Mark erhoben.
(Sächsische Zeitung vom 28.09.2000, Seite 16)